Güterwagen der geschweißten Austauschbauarten
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Güterwagen der geschweißten Austauschbauarten
Nach 1936 wurden keine G-Wagen mehr gebaut, die dem Gattungsbezirk Kassel zugeordnet wurden. Mit dem gleichen Wagenkasten, aber mit einem von 4,5 m auf 6 m vergrößertem Achsstand wurde ab 1937 ein weiterer Vertreter des Gattungsbezirkes Oppeln gebaut, der aufgrund seiner großen gebauten Stückzahl sicher zu den bedeutendsten Neuentwicklung innerhalb der geschweißten Austauschbauarten zu zählen ist. Etwa ein Viertel dieser Wagen erhielten ein Bremserhaus. Alle anderen Fahrzeuge der geschweißten Austauschbauarten besaßen lediglich noch einen offenen Bremserstand oder gar keine Handbremse mehr.
Ebenso wie die gedeckten Güterwagen wurden auch die im Betriebsdienst wichtigen Rungenwagen in die Überlegungen für höhere Geschwindigkeiten mit einbezogen. Es entstand ab 1938 ein Fahrzeug, dessen abklappbare Seiten- und Stirnwände im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch vollständig aus Stahl gefertigt waren. Lediglich die 18 Seitenrungen und die 72 mm dicken Bodenbretter waren noch aus Holz. Anfänglich waren diese Fahrzeuge nur für ein Ladegewicht von 15 t zugelassen. Aufgrund der gut gelungenen Konstruktion und der ausgezeichneten Bewährung konnte dieses aber später auf 20 t heraufgesetzt werden. Diese Fahrzeuge, von denen einige auch mit einer offenen Bremserbühne gebaut wurden, hatten einen Achsstand von 8 m und bewiesen auch bei höheren Geschwindigkeiten eine ausgezeichnete Laufruhe. Wie alle Fahrzeuge der geschweißten Bauarten stellten sie auch noch in den 50er und 60er Jahren einen bedeutenden Anteil am Fahrzeugpark.
Dieses Fahrzeug wurde in der geschweißten Ausführung nur ohne Bremserhaus gebaut. Es hatte sich herausgestellt, daß sehr lange Ladegüter wie Schienen und leichte Walzstahlprofile problemlos auf mehrere derartige Wagen verteilt verladen werden konnten. Für diesen Zweck konnte der Bremserstand abgeklappt werden.